Deutsche Immobilien international sehr begehrt

Deutsche Gewerbeimmobilien wie Einkaufszentren oder Bürotürme und vor allem auch Wohnimmobilien-Pakete sind im internationalen Investmentgeschäft aktuell sehr begehrt. Investoren liefern sich regelrechte Bietergefechte, wenn entsprechende Immobilien am Markt verfügbar sind – so werden in diesem Jahr voraussichtlich Transaktionen mit deutschen Gewerbeimmobilien in der Größenordnung von rund 35 Milliarden Euro erwartet. Dies wäre ein Plus von etwa 15 % im Vergleich zum Vorjahr. Doch woran liegt dieses steigende Interesse internationaler Investoren an deutschen Immobilien? Dies hat vor allem mit der stabilen Renditeentwicklung und den gesicherten, wirtschaftlichen Verhältnissen zu tun – aber auch mit dem Fehlen anderen Anlagealternativen in Zeiten niedriger Zinsniveaus an vielen führenden Wirtschaftsmärkten.

Investoren mit viel Eigenkapital aktiv

Der Markt ist derzeit gekennzeichnet durch eine hohe Liquidität, welche durch viel Eigenkapital (teils über 50 % des Immobilienwertes) gestützt wird. Die Investoren kommen dabei fast hälftig aus dem Aus- und Inland. Durch diese hohe Eigenkapitalquote sinkt das Risiko einer Immobilienblase, wie sie noch vor einige Jahren zu sehen war. Damalige Investitionen waren teils bis zu 90 % über Kredite finanziert, was ein immenses Risiko für die finanzierenden Kreditinstitute darstellte. Heute tragen viele Investoren eine gehörige Portion Risiko durch die Einbringung entsprechenden Eigenkapitals selbst. Ein Grund für das große Interesse an Immobilien kommt dabei aus dem Mangel von Anlagealternativen. So legen viele große Versicherungsgesellschaften oder Fonds ihre Liquidität derzeit in Immobilien an, weil diese schlicht eine vergleichsweise sichere und trotzdem renditeattraktive Anlagealternative darstellen, die sonst am Markt kaum zu finden ist.

Hohe Qualitätsstandards machen deutsche Immobilien attraktiv

Im Vergleich zu anderen Immobilienmärkten gelten deutsche Immobilien als qualitativ hochwertig und sehr aussichtsreich aufgrund der stabilen Wirtschaftsverhältnisse und den guten Aussichten auf eine Konjunkturbelebung. Damit steigen die Renditesicherheit und eine begründete Hoffnung auf eine kontinuierliche Nachfrage. Die durchschnittliche Miethöhe liegt dabei im internationalen Vergleich bei Gewerbeimmobilien auf einem attraktiven, moderaten Niveau. Da im attraktiven Markt Deutschland jedoch relativ wenig Großprojekte und neue Offerten platziert werden, drängen sich die Investoren im Hinblick auf jedes neue Projekt. Dabei kommen die Angebote meist von Kreditinstituten, die ihre Immobilienbestände am Markt platzieren möchten. Dabei sind insbesondere Immobilien mit Wohncharakter, welche meist als Pakete platziert werden, durch eine hohe Nachfrage gekennzeichnet. Hier wurden allein in den ersten beiden Quartalen 2014 mehr als 1000 Einheiten im Wert von über 7 Milliarden Euro gehandelt – das ist ein Anstieg um mehr als 19 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Neubauten nur langfristig verkäuflich

Die Verkäufe von neuen Immobilien steigen lange nicht in vergleichbarem Maße wie der Handel bereits bestehender Immobilien – so ist besonders in den großen Ballungszentren wie Berlin, Köln oder Düsseldorf ein nur langfristig orientierter Handel auszumachen. Hier sind die höchsten Mietanstiege in Deutschland zu verzeichnen, was insbesondere auf die qualitative Verbesserung der Immobilien zurückzuführen ist. Die von der Bundesregierung beschlossene Mietpreisbremse wird diese Entwicklung daher kaum dämmen können, da die Preisanstiege für neue Wohnungen durch die weiter zunehmende Bevölkerungszahl in diesen Regionen nicht vollumfänglich dadurch gebremst werden. Bei bestehenden Wohneinheiten betragen die Preissteigerungen (am Beispiel von Berlin) derzeit ca. 10 Prozent pro Jahr. Da besonders die zentralen, attraktiven Lagen die besonders starken Preiszunahmen aufweisen, weisen einfache und mittlere Lagen eine recht hohe Preisstabilität auf.

Fazit

Deutsche Gewerbe-Immobilien gelten heute als verlässliche, renditeattraktive und qualitativ hochwertige Anlagealternative. Viele professionelle Anleger wie Investmentfonds oder Versicherungsgesellschaften aus dem In- und Ausland legen ihre Gelder in entsprechenden Objekten an. Da die Emissionstätigkeit im Vergleich zu anderen Märkten (wie z. B. in England) eher gering ist, stürzen sich Investoren geradezu auf neue Offerten am Markt. Lediglich Neubauten in Ballungsgebieten sind von eher stagnierenden Käufen am Markt geprägt, da die Mietsteigerungen bereits kräftig zu einer erhöhten Risikoeinschätzung geführt haben. Nach wie vor sehr attraktiv sind aber auch in Ballungsgebieten mittlere und einfache Lagen, die eine sehr hohe Konstanz bei der Mietpreisentwicklung aufweisen.

Immobiliengruppe Deutschland
Andreas Schrobback

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